"StartPoint" kommt gut aus den Startlöchern

Bereits 22 junge Firmen im Gründerzentrum Brunnthal-Nord

"Neuester Mieter ist die Advalytix AG, die sich mit Technologien im Nano-Bereich beschäftigt

Prosaisch ist zwar vom Gewerbegebiet Brunnthal-Nord die Rede, poetischer aber klingt StartPoint, zumal der Name auch Programm ist. Ein Gründungsunternehmen der Start-Up-Unternehmen der Energie und Kommunikationsbranche auf dem ehemaligen Dasa-Gelände südlich der B471 mit der alten Zufahrtsbezeichnung Tor 3. Seit der Gründung vor zwei Jahren haben sich bereits etliche junge Firmen hier niedergelassen. Die genutzte Gebäudefläche wuchs von 5000 auf 11000 Quadratmeter und hat noch Erweiterungspotenzial um 80000 Quadratmeter.

Dieser Tage wurde wieder eines der alten Gebäude auf dem Areal total saniert und eingeweiht. Gefeiert wurde zugleich der Beitritt von drei neuen Gesellschaftern. Zur bisherigen Alleingesellschafterin der IVG Immobilien GmbH, die bundes- und europaweit Technologieparks baut, stoße nun der Landkreis München und die Kreissparkasse München Starnberg, die jeweils symbolische fünf Prozent halten werden. Beide wollen damit bestätigen, dass sie nach Kräften solche Gründerzentren fördern wollen, wie das ja auch schon in Unterföhring, Garching und Martinsried geschieht, betonte Erich Greil von der Kreissparkasse. Weitere 5% übernimmt die Beratungsfirma ExperConsult, deren Chef Jörg Lennardt Mitbegründer und auch Geschäftsführer ist. StartPoint ist eine Betreibergesellschaft, die nicht nur den Standort erschließt, die Gebäude, Labors und Produktionsstätten zur Verfügung stellt, sondern auch die benötigte Infrastruktur aller Dienstleistungen, wie IT-Vernetzung, leistungsfähigen Internetzugang und Sekretariatsleistungen. Darüber hinaus bietet das Management Beratung und Coaching rund um Konzeption, Gründung, Finanzierung und weltweite Geschäftskontakte. Bislang sind bereits 22 meist kleine und noch junge Firmen eingezogen, manche mit phantasievollen Namen, wie CC4U (Competence Center For You), andere als Teilbereiche renommierte Industrien, etwa Astrium oder Eurocopter. Der neueste Mieter heißt Advalytix AG und arbeitet im Nano-Bereich mit Technologien zum Bewegen, Mischen und Trennen von Flüssigkeiten auf Chips, interessant vor allem im biochemischen und pharmazeutischen Bereich. Wer an diesem Standort stark expandiert, der braucht, wie der Münchner IVG-Chef Wolfgang Grillo9 es nannte, auf der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten nur über die Straße zu gehen in den gerade entstehenden Technologie- und Innovationspark Ottobrunn (TIP). Dort ist die IVG-Tochter Tercon gerade dabei, die alten Strukturen des Industriestandortes rund um Firmen wie EADS, IABG und andere zu erneuern und zu modernisieren. Dort sitzen jetzt schon etwa 60 Unternehmen und im Herbst wird Grundstein gelegt für ein 20000 Quadratmeter großes Gebäude einer Firma aus dem Bereich der Telekommunikation. Nicht von ungefähr hält Grillo diesen High-Tech-Standort eines der großen Zukunftsgelände der IVG.